Nach Informationen des Evangelischen Pressedienstes (epd) erhält die Deutsche Telekom als Inhaberin der TV-Rechte für die 3. Liga von der ARD fünf Millionen Euro.
Im Juni 2023 hatte die Telekom eine Sublizenz an die ARD vergeben, die sich auf die vier Spielzeiten 2023/24 bis 2026/27 erstreckt. Demnach darf die ARD pro Saison 68 Drittliga-Begegnungen der Herren übertragen.
Für den Vierjahreszeitraum zahlt die ARD insgesamt 20 Millionen Euro an die Telekom. Der Bonner Konzern hatte im Oktober 2022 vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) die Live-Rechte für alle Spiele der 3. Liga im Pay-TV und Free-TV erworben.
Alle 380 Drittliga-Partien einer Saison sind auf der kostenpflichtigen Streaming-Plattform MagentaSport zu sehen, 312 Begegnungen davon exklusiv. Weder die ARD noch die Telekom wollten sich auf epd-Nachfrage zur Höhe der Kosten für die Sublizenz äußern. Sie verwiesen auf Vertraulichkeit.
Durch den Kauf der Sublizenz kann die ARD seit der Saison 2023/24 weiter Spiele der 3. Liga live zeigen, vor allem in ihren Dritten Programmen und über die Mediathek. Aber auch im Ersten Programm wären Übertragungen möglich. Bis zum Ablauf der Saison 2022/23 hatte die ARD aufgrund eines Rechtsvertrags mit dem DFB 86 Drittliga-Begegnungen pro Saison übertragen können. In der aktuellen Rechteperiode kann die ARD nach ihren Angaben an jedem Samstags-Spieltag zwei Begegnungen zeigen.
Welche Partien live gezeigt werden, entscheidet die ARD „nach Veröffentlichung des relevanten Spielplans auf Basis programmlicher Relevanz“, wie der Senderverbund dem epd mitteilte. Dabei werde auch eine ausgewogene Berichterstattung über die Vereine angestrebt. Die ARD kann darüber hinaus in der aktuellen Rechteperiode über alle Drittliga-Partien in Zusammenfassungen berichten, in einer Länge von bis zu 18 Minuten. Dieses Rechtepaket sicherte sich die ARD gemeinsam mit dem ZDF im Herbst 2022 vom DFB, zu den Kosten machen die Anstalten keine Angaben.
In der aktuellen Rechteperiode der 3. Liga erzielt der DFB nach eigenen Angaben aus dem TV-Rechteverkauf Einnahmen in Höhe von jährlich 26,2 Millionen Euro. Erstmals lägen über die Laufzeit von vier Jahren diese Erlöse bei mehr als 100 Millionen Euro.